Keyword-Strategien für Amazon PPC: So erreichst du deine Zielgruppe
Beherrschst du die Grundlagen von Amazon PPC? Fantastisch! Jetzt wird es spannend, denn es ist an der Zeit, tiefer in die Welt der Keyword-Strategien einzutauchen. Um deine Zielgruppe bestmöglich zu erreichen und dich klar von der Konkurrenz abzuheben, ist es entscheidend, Keywords gezielt und kosteneffizient einzusetzen.
Genau das lernst du in diesem Beitrag und erhältst praktische Tipps, die dir den Einstieg erleichtern. Lass uns loslegen!
1. Die strategische Basis: Ziele definieren und mit passenden Keywords erreichen
Jede Keyword-Strategie beginnt mit klaren, messbaren Zielen. Du solltest dich also vorher fragen, was du mit deiner Amazon-Kampagne erreichen möchtest.
- Markenbekanntheit: Setze auf die Keyword-Option „Weitgehend“, um die Reichweite zu maximieren und eine breite Zielgruppe anzusprechen.
- Conversion-Optimierung: Nutze die Keyword-Optionen „Wortgruppe“ und „Genau passend“, um gezielt Nutzer anzusprechen, die kurz vor dem Kauf stehen.
- Kosteneffiziente Skalierung: Long-Tail-Keywords und eine ausgeklügelte Negative (Auszuschließende) Keyword-Strategie helfen, unnötige Kosten zu vermeiden und die Performance weiter zu steigern.
Praxisbeispiel: Wenn du ein neues Premium-Produkt wie eine hochwertige Glasflasche einführst, liegt der Fokus am Anfang möglicherweise auf der Markenbekanntheit. Keywords wie „hochwertige Wasserflasche“ mit der Option „Weitgehend“ helfen dir, eine breite Zielgruppe zu erreichen, die sich später durch spezifischere Keywords eingrenzen lässt.
2. Tiefere Zielgruppenanalyse: Die Sprache und Bedürfnisse der Zielgruppe verstehen
Eine präzise Zielgruppenanalyse erfordert ein gewisses Verständnis für die Motive und die Sprache deiner Zielgruppe. Was zeichnet deine Kunden aus? Nutze datengetriebene Erkenntnisse, um genau das herauszufinden:
- Kaufverhalten analysieren: Nutze die Statistiken aus deinen bisherigen Amazon PPC-Kampagnen und deinem Amazon-Store, um die Conversion-Pfade deiner Kunden zu verstehen. Analysiere dabei konkrete Statistiken wie die Klickrate (CTR), die Conversion-Rate, den durchschnittlichen Bestellwert und den ACOS, um wertvolle Einblicke in das Verhalten deiner Kunden zu gewinnen.
- Umfragen und Kundenfeedback: Sammle Einblicke durch Umfragen, Reviews und Feedbacks, um die Sprache und emotionalen Treiber zu identifizieren, die deine Zielgruppe bewegen.
Praxisbeispiel: Wenn deine Zielgruppe oft auf Nachhaltigkeit Wert legt, könnten Begriffe wie „umweltfreundlich“, „nachhaltig“ und „BPA-frei“ ein emotionaler Anknüpfungspunkt sein, der die Conversion-Rate erhöht.
3. Wettbewerbsanalyse: Mehr als nur Keywords kopieren
Deine Wettbewerber im Auge zu behalten, ist wichtig – doch bei einer reinen Keyword-Übernahme bleibt viel Potenzial ungenutzt. Stattdessen solltest du Muster und Strategien identifizieren:
- Saisonale Schwankungen nutzen: Analysiere die saisonalen Kampagnen deiner Wettbewerber. Siehst du in deren Titeln, Bullet Points oder Produktbeschreibungen bestimmte Keywords mit saisonalem Bezug? Dann setze auf ähnliche, aber differenzierte Begriffe, um abseits der Hochsaison profitabel zu bleiben.
- USP-basierte Keywords finden: Setze auf Keywords, die deine Alleinstellungsmerkmale (USPs = Unique Selling Proposition) hervorheben. Wenn deine Wettbewerber etwa „Wasserflasche BPA-frei“ verwenden, könntest du mit Formulierungen wie „Premium BPA-freie Wasserflasche“ punkten.
Tool-Tipp: Tools wie Helium 10 ermöglichen tiefgehende Analysen, um saisonale Trends und USP-basierte Keywords zu erkennen. Diese Tools können dir dabei helfen, relevante Keywords zu identifizieren, Wettbewerbsdaten auszuwerten und die Leistung deiner Kampagnen detailliert zu überwachen, wodurch du leichter Entscheidungen treffen kannst.
Eine Wettbewerbsanalyse ist, wie weiter oben bereits erwähnt, aber mehr als das bloße Kopieren von Keywords. Durch die genaue Untersuchung der Strategien deiner Konkurrenz kannst du versteckte Möglichkeiten entdecken. Beispielsweise könntest du herausfinden, dass ein Wettbewerber erfolgreich auf bestimmte Nischen-Keywords setzt, die du noch nicht in Betracht gezogen hast, oder dass sie zu bestimmten Tageszeiten besonders hohe Gebote abgeben, um die Sichtbarkeit zu maximieren. Es ist wichtig, nicht nur auf Keywords zu achten, sondern auch auf Gebotsstrategien, Anzeigenplatzierungen, den Aufbau der Listings und die spezifischen Zeiten, zu denen Kampagnen aktiv sind.
Darüber hinaus ist es wertvoll, die Kampagnenstruktur deiner Konkurrenz zu analysieren. Wie teilen sie ihre Budgets auf? Wo setzen sie ihre Prioritäten? Diese Informationen helfen dir, eine fundierte und durchdachte Strategie zu entwickeln, die nicht nur auf Keywords basiert, sondern auch auf der Optimierung des gesamten Werbeprozesses. Eine ganzheitliche Betrachtung der PPC-Strategien deiner Mitbewerber kann dir helfen, deine Kampagnen weiter zu verfeinern und dadurch langfristig erfolgreicher zu sein.
4. Erweiterte Keyword-Recherche-Techniken
Eine detaillierte Keyword-Recherche geht über den Produktnamen und produktnahe Wörter hinaus. Nutze Tools und Techniken, um Nischen-Keywords zu entdecken, die dir langfristige Vorteile bieten.
- Nischen-Keywords und Synonyme: Nutze Synonyme und verwandte Begriffe, die möglicherweise weniger Wettbewerb, aber eine hohe Conversion-Rate bieten. Eine „Trinkflasche“ könnte auch als „Sportflasche“ oder „Trinkbehälter“ vermarktet werden. Diese alternativen Begriffe können eine niedrigere Konkurrenz haben und dennoch die richtige Zielgruppe ansprechen.
- Suchintention analysieren: Analysiere die Suchintention hinter jedem Keyword. Die Begriffe „Wasserflasche kaufen“ und „beste Wasserflasche“ haben unterschiedliche Intentionen – einer spricht eine Kaufbereitschaft, der andere ein Informationsbedürfnis an. Wenn du die Suchintentionen verstehst, kannst du deine PPC-Anzeigen so anpassen, dass sie genau den Bedarf des Suchenden treffen.
- Keyword-Lücken identifizieren: Nutze Tools, um Keywords zu finden, die deine Wettbewerber noch nicht nutzen, aber dennoch hohe Relevanz für deine Zielgruppe haben. Diese „Keyword-Gaps“ können eine große Chance darstellen, weil du hier weniger Wettbewerb hast und dennoch die Möglichkeit, deine Zielgruppe anzusprechen.
Tool-Tipp: Ahrefs und SEMrush können dir dabei helfen, Keyword-Gaps aufzudecken und neue Nischen-Keywords zu identifizieren, die deinen Wettbewerbern entgehen. Auch Tools wie KeywordTool.io können nützlich sein, um kreative Ideen für Synonyme und verwandte Begriffe zu entwickeln.
5. Negative Keywords strategisch nutzen: Mehr als nur Ausschließen
Negative Keywords filtern nicht nur irrelevante Suchanfragen, sondern helfen dir auch dabei, deine Kampagne feiner zu steuern und Kosten zu senken.
- Dynamische Anpassung: Negative Keywords sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden. Was gestern irrelevant war, könnte heute zum Conversion-Treiber werden und umgekehrt. Eine flexible Herangehensweise sorgt dafür, dass deine Kampagnen immer effizient bleiben.
- Ergänzende Ausschluss-Strategien: Schließe Keywords, die gut für deine Wettbewerber funktionieren, aus, wenn du merkst, dass sie für dein spezielles Produkt nicht die gewünschte Conversion bringen. Negative Keywords können auch dazu beitragen, dass du dich auf hochpreisige Keywords konzentrierst, die für deine Marke am meisten wert sind.
Praxisbeispiel: Wenn du merkst, dass „günstige Wasserflasche“ viele Klicks ohne Conversions bringt, kann ein Ausschluss dieses Keywords dir helfen, nur Nutzer anzusprechen, die nach hochwertigen Flaschen suchen. Es lohnt sich, die Liste der negativen Keywords ständig zu erweitern, um die Effizienz deiner Kampagnen zu steigern.
6. Performance-Messung und kontinuierliche Optimierung
Selbst die beste Amazon PPC-Kampagne bringt wenig, wenn du ihre Leistung nicht regelmäßig überprüfst. Analysiere und optimiere kontinuierlich, um aus jeder Kampagne das Maximum herauszuholen.
- A/B-Testing für Keywords: Teste unterschiedliche Keywords, um zu sehen, was am besten funktioniert. Kleine Änderungen können oft große Effekte haben. Durch kontinuierliches Testen und Ausprobieren kannst du die bestmöglichen Ergebnisse für deine PPC-Kampagnen erzielen.
- Kampagnenstruktur optimieren: Gliedere deine Kampagnen nach Zielen, Produkttypen oder Zielgruppen, um die Übersicht zu verbessern und leichter Optimierungen vorzunehmen. Eine klare Struktur sorgt dafür, dass du gezielter an Optimierungen arbeiten kannst, ohne den Überblick zu verlieren.
- Langfristige Datenanalyse: Erstelle regelmäßige Reports, um Trends zu erkennen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Wenn du merkst, dass Long-Tail-Keywords langfristig besser performen, kannst du deine Strategie entsprechend anpassen. Eine umfassende Analyse hilft dir, Chancen zu erkennen, die sonst leicht übersehen werden.
Praxisbeispiel: Wenn du feststellst, dass „nachhaltige Wasserflasche“ im Sommer bessere Conversions erzielt, könnte das ein Anhaltspunkt sein, um saisonale Kampagnen und Budgetanpassungen vorzunehmen. Diese Erkenntnisse können auch für langfristige Entscheidungen in Bezug auf Produktentwicklung und Lagerhaltung genutzt werden.
7. Unterschiedliche Kampagnentypen: Automatische und manuelle Kampagnen kombinieren
Um das Beste aus deiner Amazon PPC-Strategie herauszuholen, solltest du sowohl automatische Kampagnen als auch manuelle Kampagnen nutzen. Eine automatische Kampagne kann dir helfen, relevante Suchbegriffe zu finden, die du dann in eine manuelle Kampagne überträgst, um die Gebote und Match-Typen (Keyword-Optionen) besser zu kontrollieren.
- Automatische Kampagnen: Diese Kampagnen können dir dabei helfen, Keywords zu identifizieren, die du möglicherweise noch nicht bedacht hast. Amazon Ads optimiert die Ausspielung automatisch, wodurch du wertvolle Daten sammeln kannst. Sie eignen sich besonders gut für neue Produkte und um erste Daten zu sammeln.
- Manuelle Kampagnen: Hier hast du die Kontrolle über die Gebote und Keywords. Nutze die Erkenntnisse aus den automatischen Kampagnen, um deine manuellen Kampagnen so präzise wie möglich auszurichten. Manuelle Kampagnen sind ideal, um gezielt auf bestimmte Keywords zu bieten und damit den ACOS bzw. ROAS zu optimieren.
Praxisbeispiel: Starte eine automatische Kampagne, um Keywords zu finden, die gut performen. Anschließend überträgst du Keywords, die zu einem Kauf geführt haben, in eine manuelle Kampagne, in der du dann z.B. die Gebote erhöhst oder senkst, um den ACOS zu optimieren. Diese Kombination kann dir dabei helfen, deine Kampagnen sowohl effektiv als auch effizient zu gestalten.
8. Amazon Advertising Formate: Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display
Amazon Advertising bietet unterschiedliche Werbeformate, die du strategisch einsetzen solltest, um verschiedene Ziele zu erreichen.
- Sponsored Products: Diese Amazon Ads eignen sich hervorragend, um einzelne Produkte hervorzuheben und die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen. Nutze sie, um gezielt potenzielle Kund*Innen anzusprechen, die bereits nach deinen Produkten suchen.
- Sponsored Brands: Mit diesen Anzeigen kannst du deine Marke stärken und die Markenbekanntheit steigern. Ideal, um mehrere Produkte gleichzeitig zu bewerben und deine Marke präsent zu halten. Sponsored Brands sind auch eine große Hilfe, wenn du das Vertrauen der Kund*Innen gewinnen möchtest.
- Sponsored Display: Sponsored Display Ads können genutzt werden, um Remarketing zu betreiben und Nutzer*Innen anzusprechen, die sich zuvor deine Produkte angeschaut haben. Diese Anzeigenformate sind besonders effektiv, um Kund*Innen erneut anzusprechen, die ihre Kaufentscheidung noch nicht getroffen haben.
Tool-Tipp: Nutze Amazon FBA (Fulfillment by Amazon) in Kombination mit deinen PPC-Kampagnen, um die Logistik zu optimieren und sicherzustellen, dass deine Produkte stets verfügbar sind. Das sorgt nicht nur für zufriedenere Kunden, sondern kann auch deine ACOS-Rate verbessern. Kunden, die wissen, dass sie schnellen Versand erhalten, sind eher bereit, zu kaufen, was deine Conversion-Raten steigert.
Präzise und dynamische Keyword-Strategien für maximalen Erfolg
Eine starke Keyword-Strategie für Amazon PPC verlangt mehr als nur das Setzen von „Weitgehend“ oder „Genau passenden“ Keywords. Durch eine genaue Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse, eine ausführliche Keyword-Recherche und die dynamische Nutzung von negativen Keywords kannst du deine PPC-Kampagnen optimal aussteuern.
Die kontinuierliche Anpassung und Performance-Überwachung stellen sicher, dass du flexibel bleibst und stets auf die Bedürfnisse und das Verhalten deiner Zielgruppe sowie den Markt reagieren kannst. Nutze die verschiedenen Kampagnentypen, Werbeformate und Tools, die Amazon bietet, um das Maximum aus deinen Amazon PPC-Kampagnen herauszuholen.
Tools wie Helium 10 können dir bei der Keyword-Recherche, der Optimierung deiner Gebote und der Überwachung der Performance helfen. Werbeformate wie Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display bieten unterschiedliche Möglichkeiten, deine Produkte zu bewerben und verschiedene Zielgruppen zu erreichen.
Der Erfolg einer PPC-Kampagne hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die alle sorgfältig aufeinander abgestimmt sein sollten. Wenn du immer flexibel bleibst und deine Kampagnen fortlaufend optimierst, bist du auf einem sehr guten Weg.
Wir helfen dir gerne dabei und stehen dir mit unserem Know-How zur Seite.
Egal ob du gerade erst anfängst oder mitten in der Skalierung steckst – der Amazon Dschungel kann überwältigend sein. Unübersichtliche Daten, endlose Herausforderungen und unerwartete Stolpersteine machen das Vorankommen schwer. Doch du musst nicht allein kämpfen. Wir Entdschungler stehen dir zur Seite, um dir den Weg zu ebnen und dein Business aus dem Dickicht zu befreien.